Elektrisches Laden steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Unternehmen und Organisationen mit einem Parkplatz sind künftig verpflichtet, mindestens ein Ladepunkt zu installieren. Gleichzeitig verändert sich die Wahrnehmung von Ladelösungen: von einer einfachen Einrichtung hin zu einem unverzichtbaren Service. Grund genug, die drei wichtigsten Trends für das Laden im Jahr 2025 genauer zu betrachten.
1. Von einzelner Ladestation zur Gesamtlösung
In der Vergangenheit wurde eine Ladestation oft als eigenständiges Element betrachtet: einfach aufstellen und fertig. Doch 2025 verändert sich dieser Ansatz grundlegend. Unternehmen setzen auf Gesamtlösungen, bei denen Ladestationen Teil eines umfassenderen Ökosystems sind. Dieses umfasst intelligente Software für das Energiemanagement, Wartungsdienste sowie die Integration mit anderen Systemen wie Solaranlagen und Batteriespeichern.
Warum dieser Trend?
- Intelligente Gesamtlösungen bieten Skaleneffekte und Zukunftssicherheit.
- Mitarbeiter und Kunden erwarten zuverlässige und einfach zu bedienende Lademöglichkeiten.
- Die Integration von Ladelösungen in das Energiemanagement optimiert den Energieverbrauch und senkt die Kosten.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Ein Unternehmen mit mehr als 20 Parkplätzen entscheidet sich nicht nur für die gesetzlich vorgeschriebene Ladestation, sondern implementiert ein System, das mehrere Ladepunkte, Batteriespeicherung und Energiemanagement kombiniert. Dieses System funktioniert automatisch und sorgt für eine effiziente Energieverteilung, ohne dass Mitarbeiter dadurch beeinträchtigt werden. Bei Pluq nennen wir diese Gesamtlösung: ‘Der Parkplatz der Zukunft’.
2. Von manuellem Management zu intelligentem, dynamischem Laden
Traditionell wurden Ladestationen einfach an das Stromnetz angeschlossen, und Nutzer konnten nach Belieben laden. Bei Schnellladestationen musste man gelegentlich in einer Warteschlange stehen, doch auf Unternehmensparkplätzen gab es meist genügend Ladesäulen, um frei darauf zugreifen zu können. Doch die Zeiten ändern sich rasant. Im Jahr 2025 nutzen Unternehmen dynamische Lade- und Parktechnologien, die den Ladevorgang intelligent steuern – basierend auf Netzkapazität, Energiebedarf und verfügbaren Parkplätzen.
Warum dieser Trend?
- Netzüberlastungen werden zunehmend zum Problem. Intelligentes und dynamisches Laden verhindert Lastspitzen und senkt die Energiekosten.
- Schwankende Energiepreise machen dynamisches Laden attraktiv, da Fahrzeuge zu günstigeren Zeiten geladen werden können.
- Intelligente Systeme verbessern die Nutzererfahrung und minimieren den Bedarf an manuellem Eingreifen.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Ein großes Büro mit 50 Ladepunkten verwendet Software, die priorisiert, welche Fahrzeuge je nach Batteriestatus und Netzbelastung zuerst geladen werden. Sobald ein Akku vollständig geladen ist, wird der Fahrer gebeten, den Parkplatz freizugeben, damit ein Kollege laden kann. Zudem wird das Laden außerhalb der Arbeitszeiten durch niedrigere Energietarife an Standorten gefördert, an denen der Serviceprovider ebenfalls Ladestationen installiert hat. Auf diese Weise sind alle Fahrzeuge der Mitarbeiter morgens vollständig geladen – und das zu überschaubaren Kosten.
3. Von teuren Schnellladestationen zu kostengünstigen Heimladelösungen
Die Kosten für Schnellladen steigen. Ein großes Unternehmen zahlte bei einem Anbieter zunächst 35 Cent pro kWh, doch nach Ablauf des Vertrags stieg der Preis auf 85 Cent – ein klares Alarmsignal für die Finanzabteilung. Um Kosten zu sparen, setzen Unternehmen im Jahr 2025 auf intelligente Heimladelösungen für Mitarbeiter. Die Ladestationen werden kostenlos zu Hause installiert, und der Arbeitgeber übernimmt die Kosten für den Strom, der über intelligente Zähler und automatische Abrechnungssysteme nachverfolgt wird.
Warum dieser Trend?
- Schnellladestationen sind nicht nur teuer, sondern auch ineffizient in der Nutzung – sie kosten Zeit, die besser genutzt werden könnte.
- Heimladen bietet Mitarbeitern Komfort und senkt die Betriebskosten für Unternehmen.
- Dank Charging as a Service (CaaS) müssen Unternehmen nicht selbst in teure Ladestationen investieren. Sie zahlen nur einen festgelegten Stromtarif pro Kilowattstunde für eine vollständig verwaltete Lösung.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Ein Unternehmen installiert bei einem Mitarbeiter zu Hause eine intelligente Ladestation, die automatisch erfasst, wie viel Strom für das Laden des Fahrzeugs genutzt wird. Diese Kosten werden vom Unternehmen übernommen und direkt mit dem Energieversorger verrechnet. Der Arbeitgeber hat keinerlei Aufwand: Wartung und Investitionen liegen vollständig in der Verantwortung des Lade-Serviceanbieters.
Laden wird ein unverzichtbarer Service
Im Jahr 2025 ist Laden nicht länger eine optionale Einrichtung, sondern ein unverzichtbarer Service, den Unternehmen ihren Mitarbeitern und Kunden anbieten müssen. Neue Vorschriften, steigende Erwartungen und innovative Technologien machen es unerlässlich, Ladelösungen strategisch anzugehen.
Unternehmen, die Ladeinfrastrukturen als Service betrachten, können Kosten sparen, Nachhaltigkeitsziele erreichen und ihren Mitarbeitern einen echten Mehrwert bieten. Ob intelligente Heimladelösungen, dynamische Ladesysteme oder integrierte Gesamtlösungen: Wer diese Trends nicht aufgreift, läuft Gefahr, in einem Markt zurückzufallen, in dem Elektromobilität zur neuen Norm wird.